Damen Gymnastik

Die Frauenturngruppe der Sportfreunde Düren

Ja, richtig gelesen. Die Sportfreunde Düren haben eine Frauenturngruppe. Und das seit vier Jahrzehnten. Trainiert wird heute noch, jeden Dienstagabend um 20:00 in der großen Turnhalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule schwitzen regelmäßig 16 Frauen. Und das absolut freiwillig und gern. Die Redaktion der Sportfreunde Düren hat sich mit der Trainerin Sibille Klinkenberg und mit der Leiterin der Gruppe, Angelika Kurth, vor dem Training im Frauenumkleideraum getroffen. Die zwei Damen erzählten über die sportlichen Aktivitäten der vergangenen Jahre und über die aktuelle Turngruppe, bevor es auf die Matte ging.

Die Gruppenleiterin Angelika Kurth und die Trainerin Sibille Klinkenberg
engagieren sich seit Jahren in der Turngruppe des Vereins Sportfreunde Düren.

Redaktion: Viele verbinden den Verein Sportfreunde Düren nur mit Fußball. Wenige wissen, dass die Sportfreunde auch eine Frauenturngruppe haben. Erzählen Sie mehr über Ihre Gruppe.

Angelika Kurth: Ja, uns gibt es. Und zwar seit vierzig Jahren. Ich leite die Gruppe seit 5 Jahren. Ich habe früher selber als berufstätige Mutter mittrainiert. Früher hatten wir viel mehr Teilnehmerinnen und waren sehr aktiv. Die Gruppe hatte mehr als 70 aktive Mitglieder. Es wurde drei Mal die Woche trainiert. Man traf sich gerne auch nach dem Training oder am Wochenende. Gemeinsame Ausflüge und Fahrten waren nichts Außergewöhnliches. Wir hatten ein schönes Vereinsleben und ein tolles Gemeinschaftsgefühl!

Redaktion: Der Volksmund sagt: „Wer rastet, der rostet“. Sibille Klinkenberg, Sie sind seit neun Jahren Trainerin dieser Gruppe. Stimmen sie dem zu und wie genau wird hier trainiert?

Sibille Klinkenberg: Das ist absolut wahr. Gezielte gymnastische Übungen halten uns beweglich. Wir trainieren spezielle Muskelgruppen für die Bereiche Bauch, Beine und Po. Die Rücken-sowie Bauchmuskulatur werden gekräftigt, um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen. Zusätzlich werden die Kraft und die Ausdauer gestärkt. Es werden der Muskelaufbau und die Gewebefestigung angestrebt. An den Problemzonen arbeiten wir mit der Kraft des Körpers aber auch Hilfe von Trainingskleingeräten wie Hanteln, Therabändern, Balancepads, Pilates-Bällen und Stäben. Dehnübungen und eine abschließende Entspannung bringen den Körper wieder ins Gleichgewicht.

Redaktion: Erzählen Sie mehr darüber, wie groß die Turngruppe ist, in welchem Alter und woher kommen die weiblichen Turnmitglieder des Vereins?

Angelika Kurth: Unsere Turngruppe hat zurzeit 16 Frauen. Sie sind zwischen 40 und 70 Jahre alt und kommen aus dem ganzen Kreis Düren zu uns. Sie kommen teilweise von weitem zum Beispiel aus Birkesdorf, Niederzier, Ellen und aus dem Stadtgebiet.

Redaktion: Wie sieht es aus mit dem Nachwuchs? Hat die Gruppe die Kapazität, noch mehr Frauen zu trainieren?

Sibille Klinkenberg: Wir freuen uns über jede sportbewusste Frau, die sich mit uns zusammen fit halten möchte. Denn Sport in einer Gruppe zu treiben, macht bekanntlich viel mehr Spaß als zu Hause alleine. Leider können wir uns im Moment nicht mehr als eine Turngruppe leisten, denn wir bekommen sehr wenig Unterstützung vom Verein. Es darf ruhig mehr von unserem Verein kommen. Man müsste auch an Trainer-Nachwuchs denken, denn ich bin auch nicht mehr die Jüngste. (Lacht)

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Frauenturngruppe trifft sich jeden Dienstag Abend auf der Matte.